Zerssen & Co., ehemals Reederei in Rendsburg

 

 

 

 

Am 15. Januar 2013 kam diese E-Mail in den Posteingang:
Sehr geehrter Herr Andersen, ich bin wie Sie bei der Reederei Zerssen/Entz gefahren als Moses bis OA (1961 – 1969), mit Patent dann bei der Esso Tankschiff Reederei. Im Film „Reeder der ersten Stunde“ bin ich im Vorspann zu sehen beim Einsteigen als Moses auf der Syllum 1961. Ich kann mich überhaupt nicht an diese Filmaufnahmen erinnern und war ziemlich überrascht, als ich die Film-Demo auf Ihrer Internetseite gefunden habe. Nun bin ich natürlich interessiert an der Vollversion. Können Sie mir sagen, wo ich die DVD bekommen kann? Von meinen Fahrzeiten auf Syllum, Rantum und Elisabeth Entz habe ich eine Reihe von Fotos. Lassen Sie mich wissen, ob Sie diese auf Ihrer Internetseite gebrauchen können.
Mit freundlichem Gruß,
Hans-Jürgen Zinser

Klick auf START – so lässt sich der DVD-Film starten. Er erzählt auch von einer „Syllum“-Reise.

Mit dem Schiffsjungen Hans-Jürgen Zinser auf seinem Weg an Bord startet der Film

Hallo Herr Zinser, so etwas erhofft man sich natürlich, dass sich jemand in dem Videofilm wiedererkennt. Danke für Ihre mail. An Ihren Fahrzeiten "in Text und Bild" auf den Zerssen- und Entz-Schiffen bin ich natürlich interessiert und würde gern die Zerssensammlung auf meiner web site erweitern. Bilder können Sie wahrscheinlich einscannen, dabei wäre eine Auflösung 300 dpi erforderlich, JPG-Format. Sollten Sie mir Papierfotos anvertrauen, würde ich sie einscannen und Ihnen alles zurücksenden. Wenn Sie kurze Beschreibungen dazu haben, umso besser. Auch Ihre mail würde ich gern mit einbringen. Sie haben sicherlich die Seiten der Zerssen-"Abteilung" auf der web site wahrgenommen. Zur DVD: Klar können Sie eine DVD bekommen, aber ich brauche wegen eines anderen Projektes noch Zeit für die Herstellung. Da Sie "Syllum"-Fahrer waren, werden Sie alle Leute – oder doch die meisten – wiedererkennen, denn von der "Syllum"-Reise ist vieles zu sehen. Mailen Sie mir, wie Sie die Sache mit den Fotos sehen. Dann ergibt sich alles Weitere. Einstweilen grüße ich aus Deutschlands Norden, E. Andersen.

Papierrollen werden als Fracht von der „Syllum“ übernommen

Das Arbeitsboot unten ist klar

Mit dem Arbeitsboot unterwegs: „Pullen“

Nautischer Dienst auf der Brücke der „Syllum“

Decksarbeit auf der „Syllum“

Decksarbeit auf der „Rantum“

Decksarbeit auf der neuen „Elisabeth Entz“

Rudergang auf der neuen „Elisabeth Entz“

Außenbordsarbeit an der neuen „Elisabeth Entz“

Badevergnügen auf der neuen „Elisabeth Entz“, Wellengang im kleinen Pool.

Elisabeth stört die große See, Wellengang im großen Pool.

Wellengang im großen Pool nimmt Elisabeth gelassen hin.

In einem japanischen „Naturtrockendock“

Sicherheitsübung auf der neuen „Elisabeth Entz“

Sicherheitsübungen

Die neue „Elisabeth Entz“ löscht Öl in Long Beach

Hoher Besuch am Äquator: Thetis und Neptun entstiegen dem nassen Element

Der Kapitän empfängt auf der Brücke den Herrscher aller Gewässer samt Gefolge

Nördlich unreine Täuflinge ab!! – Zur Tauf- und südlichen Reinigungsprozedur!

Der Pazifik ist friedlich, da fährt man ganz gemütlich.

Auf der Brückennock zur Etmal-Bestimmung

Hafen Long Beach. Das Schiff an der Pier, die Seeleute an Land

Hallo Herr Zinser, ich habe in meinem DVD- und CD-Stapel den damals auf Ihrer ersten Reise im Reederei-Auftrag gedrehten Film ausfindig gemacht. Er nimmt ja direkt auf Sie als ehemaligen Decksjungen Bezug. Ich ließ 2004 und 2005 viele Reederei-Dokumente digitalisieren, woraus Film-, Ton- und Buchdokumente entstanden. Kurz und gut: Der DVD-Film ist zu Ihnen unterwegs. Sie werden sicherlich Freude daran haben. Geben Sie dann doch mal eine Nachricht. Der Kapitän war wohl Jungclaus. Auch den Bootsmann kannte ich, komme aber im Moment nicht auf den Namen. Freundliche Grüße,
E. R. Andersen

Hallo Herr Andersen, die DVD ist gestern angekommen und wir haben schon einmal kurz reingeschaut. Der Inhalt ist beeindruckend und viele Erinnerungen an meine erste Fahrzeit auf der Syllum sind wiederbelebt worden. Dann haben meine Frau und ich den Film angeschaut und wir sind sehr beeindruckt (sie hat gestaunt, wie hart die Arbeit war). Der Film gibt wirklich einen sehr guten Eindruck über das Leben und Arbeiten an Bord eines konventionellen Stückgutfrachters. Es ist schön, solch ein Erinnerungsstück zu haben, zumal ich mich überhaupt nicht an die "Dreharbeiten" erinnern kann. Nochmals herzlichen Dank. An Kapitän Jungclaus, 1. Offz. Wittenhagen und 3. Offz. Tschirsky kann ich mich namentlich erinnern. Den Namen des Bootsmanns habe ich auch nicht mehr parat. Leider auch nicht mehr die Namen der Matrosen und anderen Besatzungsmitglieder. Sie schreiben, dass Sie das Zerssen Archiv gesichtet haben. Sind Ihnen dabei Schiffspläne aufgefallen? Ich bin Modellbauer und habe schon im Internet gesucht bei den Bauwerften der Zerssen/Entz Schiffe, bisher ohne Erfolg.
Mit freundlichem Gruß,
Hans-Jürgen Zinser
31.01.2013

Filmbilder

Eines Schiffsjungen erste Reise nach der Schiffsjungenschule

Die Reise geht los – USA. Was wird ihn erwarten. Essen in die Mannschaftsmesse bringen. Backschaften.

Rost stechen, Rost klopfen, Rost fegen. Deck malen.

Jedenfalls volle Fahrt voraus.

Matrosenarbeit an Deck auf See.                     Kapitän Jungclaus.

Offz. Wittenhagen.                              Fofftein – 15 Minuten Pause.

Schornsteinmarke neu malen.

E-Mail von Herrn Heinz Manthey vom 13, Juli 2013

Ihre Seefahrtseite war für mich Nostalgie pur. Zwar habe ich weder bei Zerssen noch Sartori & Berger gefahren, aber zu zwei der dort gezeigten Personen kann ich etwas beitragen: Harald Blohm* und ich haben von 1975 bis 1979 an der Universität Oldenburg Wirtschaftswissenschaften mit dem Abschluss Diplom-Ökonom studiert. Er hat danach bei HPC, einer Tochter der HHLA, angefangen. Ich habe ihn einmal in Lagos getroffen, wo er für die lokalen Hafenbehörden als Berater tätig war. Rudolf Wittenhagen** kenne ich als Dienststellenleiter (Angest VerGr BAT III, Fregattenkapitän d. R.) der Marineschifffahrtleitstelle Emden, wo ich unter seinem Kommando einige Wehrübungen geleistet habe.
 
*siehe Zur Schiffsjungenschule, drittletztes Bild.          **siehe diese Seite

Meine Antwort
Vielen Dank für Ihre mail. Die Seefahrtseiten werden von sehr vielen Seeleuten, aber auch von vielen anderen Interessierten besucht. An Harald Blohm erinnere ich mich gut, wir waren drei Monate zusammen auf der Schiffsjungenausbildungsstätte auf dem Priwall. Später sahen wir uns nicht mehr. Rudolf Wittenhagen habe ich persönlich nicht kennengelernt, hingegen kennen ihn andere Fahrensleute, mit denen guter Kontakt besteht.

Erinnerungen an SYLLUM und andere Schiffe der Reederei, hier in Rendsburg. Schifffahrtsmuseum.

Vielen Dank, Herren Zinser und Manthey!