Ich antwortete:
Danke für Ihre E-Mail.
Büchl und Gardthausen sind natürlich bekannte Zerssen-Namen. Gardthausen kenne ich von der "Blidum".
Viele Seeleute und Schiffe der Vor-Containerzeit werden Ende des Jahres im Dokumentartonfilm "Ein Reeder und seine
Fahrensleute" zu sehen sein, den ich herstelle (auf DVD).
Kapitän Armin Bauer weiter: Ich habe ca. 80 Schiffe während meiner Seefahrtzeit gehabt und möchte (...) von jedem Schiff (...) einen kleinen Abriss meines Lebens auf dem Schiff schildern, um dies meinen Enkelkindern zu hinterlassen. Jedes Schiff war ja ein Lebenskapitel, das festzuhalten sich lohnt. Leider gibt es aus den 50er- und 60er Jahren nicht so viele Aufnahmen von Schiffen wie heute mit den Containerschiffen. Dass ich die Hörnum bei Ihnen gefunden habe, war ein Glücksfall. Durch diesen Kontakt kommt ja auch mehr und mehr die Erinnerung an die Zeit auf der Hörnum zurück. Mit Zerssen hatte ich noch viel Kontakt, weil Proviant und Maklerei im Kielkanal meist von Z. ausgeführt wurde. Gardthausen ist mir in Erinnerung geblieben, weil ich auf seiner Wache war und ich ihn sehr mochte. Er war ein Mann mit viel Humor. Wir haben uns dann noch öfter ich war Kapitän bei der Reederei H. Beilken gesehen, wenn er als Lotse an Bord kam. Es war eine schöne Zeit. Auf der Reise nach Archangelsk war die Frau von Kapt. Büchl an Bord und ich glaube mich zu erinnern, dass durch ihre Anwesenheit unser Matrosenleben erfreulicher war. Gib den Leuten eine Kiste Bier hat sie einmal gesagt und wir bekamen sie dann auch. Ihre Zeichnung der Hörnum (gezeichnet von Wilhelm Petersen, Elmshorn) finde ich auch sehr gut, so wie Ihre ganze homepage. Wenn Ihre DVD fertig ist, würde ich gern eine erwerben.
Zwei Buchbesprechungen. Danach zwei inhaltliche Filmhinweise.
Das
betreffende Buch (siehe Seite 16)
gibt es ja seit langem, die bezeichnete DVD folgte bald darauf (später eine weitere). Das Buchwerk befindet sich in einigen
wichtigen Institutionen,
beispielsweise im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. Die sich nun anschließende erste Besprechung stammt aus der
Zeitschrift für
schleswig-holsteinische Geschichte, Neumünster 2005, Band 130. Die zweite Besprechung stammt aus der bekannten Fachzeitschrift
Schiff & Hafen. Herausgeber und Autoren von Leben an Bord auf allen Meeren sind über die beiden Kritiken erfreut
und danken für die Besprechungsarbeit.
Abschließend zwei inhaltliche Hinweise auf zwei inzwischen erschienene seefahrthistorische
Filme, die mehrfach und auch je zweimal im Filmtheater auf großer Kinoleinwand mit großem Erfolg gezeigt wurden.
Dokumentarfilm Reeder der ersten Stunde
Wer
sich für die deutsche Handelsseefahrt (die Christliche Seefahrt) besonders der Nachkriegsjahre bis hin zum Erscheinen
der Container-Schifffahrt interessiert, den wird dieser 65 Minuten-Film ebenfalls interessieren. Sind die Szenen auch
aus 8mm-Normal-, Super-8mm- und 16mm-Filmmaterial gewonnen und weisen sie auch entsprechend dem Zustand nach 50 Jahren und
darüber hinaus sowie dem Digitalisiervorgang gewisse Bildqualitätsschwächen auf, so ist doch ihre dokumentarische
Aussage beachtlich. Das hat sich auch auf großflächiger Leinwand im Filmtheater erwiesen. Das den Film begleitende Ton-,
Bild- und Dokumentmaterial stammt vorwiegend aus der damaligen seefahrt- und
firmengeschichtlich relevanten Zeit. Ein Unternehmergeist wie jener, der dem Reeder Thomas Entz innewohnte und wonach er
entschied und handelte, und auch das
seemännisch-berufliche und -soziale Miteinander an Bord aus jenen Jahren das ist seit Jahrzehnten selten geworden oder
ganz verschwunden. So bleibt nur übrig, es dokumentarisch festzuhalten.
Nachfolgefilmdoku Spiegelsextant und Funkerbude:
Dieses Filmvideo vertieft in 80 Minuten
die seefahrthistorische Zeit der Weltkrieg II- Nachkriegsseefahrt. Es hat sich ebenfalls als kinotauglich erwiesen. Volle
Säle haben den Erfolg beider Darbietungen je zweimal bestätigt, ganz wie vor zahlenmäßig kleinerem Publikum
auch.