 Die 
    folgende E-Mail kam am 24.08.2004 von Herrn Werner Adler:
Die 
    folgende E-Mail kam am 24.08.2004 von Herrn Werner Adler:
Moin Herr Andersen,
durch Zufall bin ich über Google auf 
	Blidum und Ihre Webseite gestoßen und habe sie mir natürlich angesehen, denn auch mich verbinden 
	schöne, aber auch schlechte Erinnerungen mit diesem Schiff. Ich habe am 20.12.1955 in Hamburg als Moses angeheuert auf 
	der guten alten Blidum. Es war typisches Hamburger Dezemberschmuddelwetter, alles grau in grau, nasskalt. 
	Vom Baumwall habe ich mich damals mit der Fähre Nanni (Flagge N) übersetzen lassen.
 Aber 
    vielleicht war ich ja Ihre Ablösung, denn Sie waren doch auch bis 1955 an Bord und auch als Schiffsjunge?
Aber 
    vielleicht war ich ja Ihre Ablösung, denn Sie waren doch auch bis 1955 an Bord und auch als Schiffsjunge?
Meine 
	Antwort: Bis Ende Juni und ging als Jungmann ab.
 Ich 
    habe mal in meinen Fotoalben gekramt und ein paar Bilder herausgesucht. 
    Vielleicht sind diese auch für Sie interessant und damit 
    Sie nicht glauben, ich flunkere Ihnen was vor, eine Kopie des 
    Seefahrtbuches mit dem Eintrag Blidum füge ich bei.
Ich 
    habe mal in meinen Fotoalben gekramt und ein paar Bilder herausgesucht. 
    Vielleicht sind diese auch für Sie interessant und damit 
    Sie nicht glauben, ich flunkere Ihnen was vor, eine Kopie des 
    Seefahrtbuches mit dem Eintrag Blidum füge ich bei.
Wie 
    üblich antwortete ich unverzüglich und bedankte mich für den Kontakt.
Daraufhin die mail:
N'abend. 
    Habe gar nicht damit gerechnet, dass Sie so schnell auf meine 
    Nachricht antworten würden. Selbstverständlich können 
    Sie über die von mir gemachten Fotos verfügen. Leider 
    entspricht die Qualität nicht den heutigen Ansprüchen, 
    aber ich war damals froh, so eine Blackbox mein Eigen zu nennen. 
    Sie haben ein Foto ins Netz gestellt, auf dem Besatzungsmitglieder 
    zu sehen sind. Dieser eine junge Mann kommt mir noch bekannt 
    vor, aber ich kann mich auch irren.
Siehe 
    Seefahrtseite 2, letztes Foto, linksstehender Mann = Bootsmann Eckart 
    Michel aus Schleswig.
 Aber 
    als ich an Bord kam, war da ein Jungmann, der auch wie Sie auf 
    Priwall die Schiffsjungenschule besucht hat. Da ich von Elsfleth 
    kam, lag immer Ärger in der Luft. Aber schon damals gab 
    es das Konkurrenzdenken zwischen Elbe und Weser, wobei Priwall 
    gleichzusetzen war mit Hamburg. Schade, dass wir uns nicht kennengelernt 
    haben, dann hätten wir über die alten Tage klönen 
    können. War die Katze schon bei Ihnen an Bord? Die, die 
    immer unter dem Eisschrank (Messe Backbordseite) ihr Geschäft 
    gemacht hat, was fürchterlich gestunken hat?
Aber 
    als ich an Bord kam, war da ein Jungmann, der auch wie Sie auf 
    Priwall die Schiffsjungenschule besucht hat. Da ich von Elsfleth 
    kam, lag immer Ärger in der Luft. Aber schon damals gab 
    es das Konkurrenzdenken zwischen Elbe und Weser, wobei Priwall 
    gleichzusetzen war mit Hamburg. Schade, dass wir uns nicht kennengelernt 
    haben, dann hätten wir über die alten Tage klönen 
    können. War die Katze schon bei Ihnen an Bord? Die, die 
    immer unter dem Eisschrank (Messe Backbordseite) ihr Geschäft 
    gemacht hat, was fürchterlich gestunken hat?
Nein.
Über 
    das Eis holen von der Eismaschine bei den Provianträumen 
    mittschiffs, weil es keinen elektrischen Kühlschrank gab 
     wenn man dann das getaute Wasser nicht aus dem Eisschrank 
    ablaufen ließ, gab es eine Überschwemmung. Oder 
    über die Proviantrationen lt. Verpflegungsrolle  mit 
    abgewogener Margarine und 50 g Kaffee für eine Woche. Saßen 
    bei Ihnen auch in der Messe die Maschinenleute an dem Steuerbordtisch 
    und die Decksleute an Backbord?
Genau so war's.
 Mann, war ich froh, 
    als ich nach zwei Reisen endlich an Deck arbeiten 
    konnte und ich das Essenholen von mittschiffs an meinen Nachfolger übergeben konnte. Ich kann mich noch an einen Tag erinnern, 
    Biskaya, Blidum schlingert fürchterlich in langer Atlantikdünung, Deck voller LKW-Chassis und nass, es gab Reis, 
	Currysoße, gekochte Eier, auf dem Rückweg nach achtern stolpere ich über die Laschings, knalle mit den 
	Essenkübeln an Deck, die Eier kullern durch die Gegend, der Reis und die Currysoße liegen an Deck, ich kratze alles 
	wieder zusammen, rein in die Töpfe, die Crew hat davon nichts gemerkt  nur einigen war die Soße zu 
	dünnflüssig und alles ein wenig zu salzig.
Mann, war ich froh, 
    als ich nach zwei Reisen endlich an Deck arbeiten 
    konnte und ich das Essenholen von mittschiffs an meinen Nachfolger übergeben konnte. Ich kann mich noch an einen Tag erinnern, 
    Biskaya, Blidum schlingert fürchterlich in langer Atlantikdünung, Deck voller LKW-Chassis und nass, es gab Reis, 
	Currysoße, gekochte Eier, auf dem Rückweg nach achtern stolpere ich über die Laschings, knalle mit den 
	Essenkübeln an Deck, die Eier kullern durch die Gegend, der Reis und die Currysoße liegen an Deck, ich kratze alles 
	wieder zusammen, rein in die Töpfe, die Crew hat davon nichts gemerkt  nur einigen war die Soße zu 
	dünnflüssig und alles ein wenig zu salzig.
 Ich schrieb zurück:
Ich schrieb zurück:
Jaja, schöne alte Schiffsjungenzeit... 
    Mir flog mal, als ich noch neunjähriger Schüler war und für 3 Mark die Woche täglich vor Schulbeginn Brötchen vom 
    Bäcker zu den Kunden radelte, alles in den Mudd und ich musste diejenigen Brötchen, die nicht im Gras gelandet 
	waren, an der Jacke sauberwischen. Keine Reklamation von irgendwem, '49 kam doch keine Nahrung in den Mülleimer, da 
    gab es keine Verschwendung und wäre Gotteslästerung gewesen. Ich kam natürlich zu spät in die Klasse 
	 übrigens hatten damals Lehrer sowas ähnliches wie Kapitänsmacht, allerdings plus Rohrstock.