Sartori & Berger, ehemals Reederei in Hamburg

 

 

 

 

In Chicago sollte ich am nächsten Tag einundzwanzig werden, hatte abends in eine Bar eingeladen, musste bis null Uhr mit Alkohol warten. Wer älter war, konnte schon loslegen. Vor einundzwanzig rückte der Barkeeper nur 7up o. ä. heraus. Ja, man müsste schon mal einundzwanzig sein...

In der alten Schleusenanlage (St. Catherines Locks), dann Weiterfahrt nach Chicago. Auf der Back der Zweite Offizier Schönfeld, links Matrose Teike, rechts Matrose Andersen, die sich das über das noch geschlossene Schleusentor hereinbrechende Wasser anschauen und den langsamen Aufstieg der „Konsul Sartori“ verfolgen.

Junge Einheimische in La Union, El Salvador, tauchen begeistert nach Münzen, die wir ihnen ins flache Wasser werfen.

Leichtmatrose Manfred Sager hilft den Jungs dabei.

Nicht sehr viele Überseeschiffe, deutsche noch weniger, legten in La Union an, in einer weitläufigen Bucht nahe der Grenze zu Honduras gelegen. An der Pier vor uns lag ein etwas größerer Holländer. Von denen ein Dutzend, wir zu acht, so belagerten wir an einem Abend ein einfaches Tanzlokal. Unser Aufbruch gegen Mitternacht durch den folgenden Spruch des unbedachten Matrosen Hein D.: Auf, auf, Kameraden, an die Westfront! Folge: Saalschlacht, aber nur kurz. Meine Gelegenheitsfrage an einen Gegnermatrosen: Hast du daran Spaß? Nein, hatte er nicht. Ende der Saalschlacht und des Stühle-Auseinandernehmens. Der Wirt wurde von irgendjemandem großzügig bezahlt. Alle Mann ab zum Holländerschiff. Bis zum Sonnenaufgang dieses Sonntags wurde holländisches Bier getrunken und Freundschaft gefeiert. Der dummerhaftige Westfrontsünder hatte die neuen Freunde um Entschuldigung gebeten – war einstimmig angenommen worden.