Sartori & Berger, ehemals Reederei in Hamburg

 

 

 

 

Dieses Rhein-Seeschiff mit seinen klappbaren Masten passte längenmäßig gerade noch in die alten Schleusenkammern.

Über den Atlantik, September 1958.

Wind NNW 6, klare Sicht, Wasser über Deck und Luken.

Unsere Passagiere sind seit Tagen nicht mehr an Deck zu sehen. Sie liegen in ihren Kojen und hoffen auf besseres Wetter.

Ein Abenteuer war es auch, die nordamerikanischen Großen Seen durch die alten Schleusenanlagen zu erreichen, pro Anlage mehrfach geschleust zu werden, um auf unterschiedlichen Wasserhöhen letztlich wieder herauszufahren. Viele US- und kanadische Häfen wurden zwischen St. Johns auf Neufundland und Chicago am Michigansee angelaufen. Große Städte konnten teilweise ausgiebig kennengelernt werden. Von Toronto über Hamilton war ein Ausflugtag nach Niagara Falls eingeschlossen, eine Führung hinter den imposanten kanadischen Teil des Wasserfalls gehörte dazu. Fahrten durch die vielfach märchenhaft bebaute Inselgruppe der Thousand Islands am Ausfluss des St. Lorenzstromes aus dem Ontariosee gehören in die Reihe nachhaltiger Erinnerungen, allerdings überboten von Begegnungen mit hoch- und plattdeutschen Auswanderern und deren Familienangehörigen, besonders im German Quarter in Milwaukee. Die Liebe zur alten Heimat, uns in anrührender Wärme mitgeteilt, und die Auswanderungsgründe, oft aus wirtschaftlicher Not, ließen uns spüren, dass wir im Deutschen Club nicht nur gerngesehene Gäste waren, sondern junge Alte-Heimat-Vertreter, die einfach dazu gehörten.