Sartori & Berger, ehemals Reederei in Hamburg

 

 

 

 

Um nicht bei noch manövriersicherer Einfahrgeschwindigkeit mit dem vorderen, geschlossenen Schleusentor zu kollidieren, warf der an der Pier mitlaufende Schleusenmann das ihm von Bord in die Hand überreichte schwere Bremsdraht-Auge rechzeitig über den dafür vorgesehenen Poller. Der Matrose auf der Back kurbelte sofort die backbordseitig vorhandenen Bremsbacken gegen den rasch durchlaufenden und besonders starken Festmacherdraht, sobald sich auf der Backbordbrückennock unter lautem Zuruf das zuständige Kapitänshandzeichen erhob. Dann ging der Steven aufwärts, sank zurück und das Schiff lag fest an der Pier. Bei langgestrecktem Arm über den Bug hinweg hätte man das Schleusentür mit den Fingern berühren können.

Seegang nimmt zu, Windstärke geht gegen acht, neun Beaufort.

Schwer stampft die „Konsul“, Aufnahme von Backbord-Brückennock aus.

Eine Sturmfront passiert die „Konsul“, hier das Achterschiff mit den Mittschiffsluken, belegt mit Decksladung.

Ein Abenteuer war es auch, zwei äußerst ansehnliche junge Damen an Bord zu haben, Waltraut und Anke, die mittschiffs in der 2-Kojen-Lotsenkammer von Hamburg bis Montreal wohnten. Die Schlechtwettertage unterwegs gut überstanden, erweiterten sie ihre bisherige Bekanntschaft mit Kapitän, Steuerleuten, Funker und Maschineningenieuren mit dem Kontakt zur achtern wohnenden Decksmannschaft. Das allerdings zu mitternächtlichen Stunden im Ruderhaus, denn hier hielten vierstündlich sich ablösende Jungleute und Leicht- und Vollmatrosen das ganze Schiff auf dem rechten Kurs und auch zuverlässig über Wasser... Die ungewohnte Nähe, angenehm verbunden mit weiblicher Präsenz und Unterhaltung, wurde von den Steuerleuten, auch im eigenen Interesse, wohlwollend bis sehr gerne unterstützt.