In über fünfzig Ländern machten wir in meinen Seefahrtsjahren
in allerlei großen, kleinen und kleinsten Häfen fest. Die Liegezeiten zogen sich oft über viele Tage hin,
manchmal wenige Tage, selten nur einen Tag. Dem Seemann an Deck wurden althergebrachte qualifizierte Handwerkskenntnisse abverlangt,
die er von der Pike auf erlernte. Mit theoretischem Wissen hatten sich seit einigen Jahren viele Seemannsanwärter auf dem Priwall
und anderen Ausbildungsstätten befasst: Navigatorische Kenntnisse, Unfallverhütungs- und Gesundheitsvorsorge, Signalwesen
und weitere Wissens- und Gesetzesbereiche. Praktische Kenntnisse erwarb man dort beim Spleißen, Knoten, Segeln, Pullen, Reinigen,
Rettungspraxis etc. und auf dem Priwall auch im Umgang mit der Takelage des Großseglers Passat.
Die Passat lag an Dalben in der Trave, bevor sie, der Pamir folgend, bis 1957 als Kadettenausbildungs- und Frachtsegler
ihre Seetörns zwischen Argentinien und Hamburg startete.
Gewonnene Kameradschaft aus den Jahren meines ersten Berufs hält im
Einzelfall bis heute in guter Freundschaft an und bereichert uns nicht nur in Erinnerungen, auch in den Stellungnahmen zu
Werdegängen in Familie, Gesellschaft, Politik und zu eigenen und allgemeinen Weltbildern.