Warum habe ich meine Insel gesagt? Nun, dort bin ich geboren, das ist schon lange her, als die Tragödie des letzten Weltkriegbeginns noch in einer zweijährigen Zukunft lag. Und aufgewachsen bin ich auch auf meiner Insel. Von ihr, nicht von mir will ich im Folgenden erzählen; aber dies sei doch gesagt: Ich spreche und veröffentliche Texte in plattdeutscher Sprache, nicht nur in plattdeutsch, aber auch in dieser Sprache. Vor allem haben es mir die niederdeutschen Hörspiele angetan, doch ein paar Theatertexte und auch die Erzählliteratur bleiben von meiner diesbezüglichen Aktivität nicht verschont warum auch immer.
Im
Übrigen: Die Zeit verändert uns Menschen und die Nordsee verändert
Sylt. Sylt wird schmaler, und Häuser, die in meiner Jugendzeit schon
an der Abbruchkante standen, sind heute so gut wie vergessen. Das
Foto zeigt das längst vergessene Hotel zum Kronprinzen im Gebiet von
Wenningstedt. Dahinter ein abgestürzter Wehrmachtsbunker aus
der Nazi-Zeit.
Natürliche Badefreude, das sieht man dieser jungen Dame an. Welche
Freuden gibt es noch. Es
ist gut und tut der Insel wohl, dass viele Touristen während
ihres Sommerurlaubes nichts anderes im Kopf haben als abends
sich in den Kneipen zu amüsieren und tagsüber sich faul
am Strande zu rekeln. Bleibt doch den ebenfalls vielen Inselliebhabern auf diese
Weise so manche schöne und schützenswerte Inselgegend
nur wenig berührt und uns allen noch lange erhalten. In der See sommertags zu schwimmen,
sich in die Wellen werfen, ob bei Wassertemperatur 18 Grad oder 22 (was durchaus
vorkommen kann) das schenkt einem, man kann es so sagen: die pure
Lebensfreude.