Romansehleute und Berufsseeleute
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Träumen Sehleute von Seeleute-Romantik,
dann genügt es nicht, ein schönes Bild vor Augen zu haben, denn Seeleute-Romantik, die es in Seeleute-Erinnerungen gibt, bezieht
sich eben auf Seeleute. Träumen Sehleute von Seeleute-Romantik, dann ist dennoch so allerlei Unrealistisches möglich, wer wollte
das zu ändern versuchen. Wenn aber Sehleute von heute sich anmaßen, Seeleute aus vergangenen Zeiten rufmörderisch
zu diskriminieren, Zeiten, die diesen Sehleuten natürlicherweise unbekannt sind, Zeiten, in denen andere technische, wirtschaftliche,
gesellschaftliche, politische Gegebenheiten herrschten als Vorgabe für wichtige Entscheidungen, dann muss Anklage erhoben werden, deren
Begründung in der Ehrenhaftigkeit jener ehrenhaft handelnden Menschen liegt, die man heute verunglimpft.
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Wie mit alten Dokumenten im Pamir-Jahr 2007 umgegangen wird. Vor Beleidigung
und Rufmord wird nicht zurückgeschreckt.
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Johannes K. Soyener hat seinen Roman im Lübbe-Verlag veröffentlicht: Sturmlegende
Die letzte Fahrt der Pamir. Der Tatsachenroman basiert vor allem auf der Recherche von bisher unbekannten Dokumenten. Dieser
Roman basiert auf DEUTUNGEN dieser Dokumente, Deutungen, die NICHT ein historisch sauberes Ergebnis anstrebten, sondern Verkaufszahlen, und so ist es kein
Tatsachenroman. Es handelt sich um einen Roman der Lesertäuschung und der Personenverunglimpfung sowie der Nichtkenntnis des Autors von
geschichtlichen Zusammenhängen, aus denen heraus die Pamir-Tragödie behandelt werden muss. Zur Buchvorstellung Pamir und Passat
die letzten deutschen Handelssegler am 1. Februar 2007 in Lübeck war J. Loohs, Pseudonym J. K. Soyener, eingeladen. Siehe auf dieser
Web Site unter Zu Pamir und Passat, Buchvorstellung Foto. Lieber Herr Andersen, 4. Jan. 2007 21:31:06, gern komme ich nach
Lübeck zu Ihrer Buchpräsentation. Leider habe ich die Aktualisierung der Adresse auf meiner Website übersehen. Wird in den nächsten Tagen
passieren. Unten finden Sie die elektronischen und postalischen Nabelschnüre. Ich freue mich auf die Begegnung am 01. Februar. Bis dahin verbleibe ich mit
besten Grüßen aus Bremen Ihr Johannes K. Soyener. Die von Soyener zur Einsicht gestellten Dokumente, auf denen angeblich sein Buch beruht, werden
im Folgenden kommentiert.
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BESICHTIGUNG-PASSAT (Soyener: Bericht über die Abschlussbesichtigung, erstellt durch Fritz
Dominik von der Stiftung Pamir und Passat am 15.01.1957 / (Dominik ist Inspektor der Stiftung). Dominik selbst ist weder mit den gezeigten Leistungen noch mit der
Organisation dieser Besichtigung einverstanden. Der Ausbildungsstand der Kadetten ist miserabel
) Kommentar: Was Dominik zur
Ausbildungsdisziplin zugunsten der Jungen schreibt, ist völlig und der Zeit entsprechend in Ordnung. Das hat nichts mit Schikane zu tun. Dominik ist Inspektor
der Stiftung UND der Reederei, nicht der Stiftung allein. Er spricht von SCHLECHT und UNBEFRIEDIGEND, nicht von MISERABEL. ES SPRICHT FÜR DIE REEDEREI, dem Ausbildungsgrad
der Jungen den höchsten Stellenwert zu geben. Dass Grubbe offenbar nicht die beste AUSBILDUNGSQUALITÄT hat, heißt nicht, dass er ein schlechter Nautiker ist.
Ein guter Ausbilder zu sein ist vielen guten Fachleuten auf ihren Fachgebieten fremd, das gilt generell. Soyener verschweigt das und nutzt das Dokument für
sein eigenes Anliegen.
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BERUFUNG WACKELT [Soyener: Dokument vom 17. April 1958 / Die Berufung gegen das Seeamtsurteil
wackelt intern. Man macht sich Gedanken über die Moral aller deutschen Kapitäne, wenn man an Kapitän Diebitsch bzw. an der Version
Höhere Gewalt (Force majeure) nicht festhält
.] Kommentar: Diesen Brief schreibt immerhin Horst Willner, ein berichtigender
Kritiker des Seeamtspruches und ein Verteidiger der PAMIR-Schiffsführung. Soyeners Kommentar ist gewollt einseitig. Dr. Willners Bezeichnungen
(Fallenlassen von Kapitän Diebitsch, an force majeure festhalten, Zugeständnis in Gestalt auf Verzicht der Ladungsfahrt etc.) zeigen den
professionellen Duktus im Schreibstil des Juristen. Wie das aufzufassen ist, bleibt dem Chemie-Ingenieur Johannes Loohs (J. Soyener) verschlossen.
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BEZAHLUNG GUTACHTEN (Soyener: Das Gefälligkeitsgutachten wird mit DM 4.000.- honoriert.
(Anmerkung: Ein Angestellter verdiente 1958 im Durchschnitt DM 400.- pro Monat). Es wird ausdrücklich erwähnt, dass Schmidt auf Bitte der Stiftung
ein hervorragendes meteorologisch-nautisches Gutachten über den Untergang von SS Pamir erstattet hat. Das Gutachten, so heißt es, hat wesentlich
dazu beigetragen, in Fachkreisen aufklärend zu wirken
.. (Anmerkung: Der Hurrikan Carrie vagabundierte schon 14 Tage auf dem Atlantik.
Es gab in diesen Wochen Dutzende von Warnmeldungen. Das Geschehen lief im Zeitlupentempo ab, da die Marschgeschwindigkeit des Hurrikans vorher selten über
10 Knoten lag. Man hätte mit einem Pferd nebenher traben können. Nichts an dem Hurrikan war daher überraschend. Nicht einmal die Zugbahn.
Es herrschte in dem Seegebiet Hurrikan-Hochsaison und jeder, aber auch jeder Hurrikan biegt einmal nach Norden ab
) Kommentar: Der Soyener-Kommentar
ist dummdreist und ignoriert (wissentlich) alle meteorologischen Gutachten aus jener Zeit. Hier wird die subjektive Infamie besonders deutlich, den unbedarften Leser
auf die egoistische Intention hin zu sensibilisieren. Soyeners Kommentar entlarvt ihn selbst. Es lohnt nicht, hier weiter darauf einzugehen (das ist an anderer Stelle
auf dieser Web Site getan).
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BILANZ 31-07-1957 (Soyener: Die Verbindlichkeiten betragen lt. Aufstellung 408.010
DM) Kommentar: Ja und? Lächerlich in sich selbst. BRIEF DIEBITSCH PORTSMOUTH-05-06 (Soyener: Diebitsch sträubt sich, den maritimen
Schriftsteller Fred Schmidt in Portsmouth an Bord zu nehmen, da unter seinem Kommando die Laderäume der Pamir während der Reise von den Kadetten
dringend entrostet werden müssen. Die Argentinier würden die Pamir in diesem rostigen Zustand ablehnen.) Kommentar: Fred Schmidt schreibt zwar,
ist aber Nautiker. Diebitsch hat sicherlich etwas gegen einen Skribenten (Schreiberling) an Bord, das ist aber auch SEINE Sache. Diebitsch beruft sich
auf vier ehrenhafte Kapitäne, die (wie er) eine Eignung Schmidts IN DER AUSBILDUNG absprechen (die auf einem SCHULSCHIFF mit zum Wichtigsten gehört).
Dass ein Hinführen (Konduite) der Entscheidungsträger im Reedereiunternehmen auf diese Bedenken vertraulich zu behandeln sei, versteht sich von
selbst.
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DIEBITSCH-BERICHT-BUENOS AIRES-NR 3 08-08-1957 (Soyener: Berichtet über den Gesundheitszustand
des 1. Bootsmannes. Entgegen des Berichtes (dem Bericht..., das sei mir nebenbei gestattet) wurde immer der Eindruck vermittelt, der Bootsmann hätte seinen
Dienst an Bord der Pamir wahrnehmen können
) Kommentar: Diebitsch ärgert sich über einen schwulstigen Schmidt-Text
(naja, steht ihm doch zu, Herr Soyener! Man wird sich ja wohl ärgern dürfen). Diebitsch beschreibt den Offizier Köhler und den Bootsmann Kühl
sehr positiv und Bootsmann Kühl außerdem sehr mitfühlend. Seine weiteren Beschreibungen der personalen Situationen sind völlig box. Soyener
versteht nichts davon und will seinen Laienlesern "etwas ganz Schlimmes" anbieten.
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DISKUSSIONSABEND 03-04-1956 (Soyener: Sitzungsprotokoll mit Kapitänen und Offizieren der
Passat am 28.03.1956, versandt am 03.04.1957 an alle Teilnehmer (s. Verteiler). Thema: Der schlechte Ausbildungsstand der Kadetten nach einer Reise. Alle
Verantwortlichen wussten von der prekären Situation. Bremen hat seinen jährlichen Zuschuss von DM 65.000.- gestrichen. Wegen schlechter
Besichtigung/Ausbildung auf der Passat. Die Jungens lernen nur Rostklopfen auf Pamir und Passat! Man befürchtet, dass Hamburg (DM 100.000.-),
Schleswig-Holstein (DM 75.000.-) und auch der Bund (DM 175.000.) dem Negativbeispiel Bremens folgen könnte.) Kommentar: Die Grubbe-Äußerung
ist eben eine Grubbe-Äußerung in dieser Runde der freien Aussprache. Vollert korrigiert und äußert SEINE Meinung. Dass "Stänkerer und
Querköpfe" (Grubbe) unbarmherzig gefeuert werden müssten, galt und gilt immer noch wohl in jedem Unternehmensbetrieb. Auf Schiffen war
und ist wohl immer noch ein gutes Miteinanderwirken unabdingbar, wie sollte das anders sein? Nach immerhin vielen Jahren geht es in dieser Runde darum,
aus der ersten Testreise von PAMIR und PASSAT auch erste Erfahrungen zu gewinnen. Dass "Sch... ausgesondert" wird, klingt seit Jahren gesellschaftlich
menschenverachtend, muss aber in subjektive Denkweisen älterer damaliger Personen rückgeführt werden. Was macht nun Herr Soyener daraus? Wo stand
"prekär" im Text? Hat er den Hintergrundtext dieser Seite gelesen und erfasst, bevor er sein Werk veröffentlichen ließ? Wenn Bremen Geld
streicht, so muss man zuvor fragen, wer denn in der Politik damals dafür gesorgt hat und warum und vor welchem parteilichen Hintergrund. Vom Rostklopfen habe
ich im Dokument nichts gelesen, aber Rost geklopft haben wir als Decksmannschaft alle und es musste dringend so sein. Ich weiß von gestandenen
Seefahrtskollegen, die als junge Leute dabei waren, dass sie, wie ich auch auf Passat, in das seemännische Handwerk eingewiesen wurden. Soyener
entlarvt in seinem Text seine eigentliche Absicht. Die Einbindung einzelner Aussagen und relativer Fakten in das Gesamte und ihre wahrheitlich angemessene Deutung
hat ihn nicht interessiert, es hätte schon den Plan zu einem Buchwerk bereits beendet.
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DOMINIK AN VORSTAND-EGGERS-MONTEVIDEO 21-02-1957 [Soyener: Technischer Zustand der Pamir.
Stellungnahme von Fritz Dominik (Stiftung Pamir und Passat) zum Brief von Kapitän Eggers aus Montevideo vom 21. Februar 1957, der u.a. massiv auf den
Zustand der Laderäume (Punkt 6) und des maroden Hochdecks (Punkt 7) der Pamir eingeht. Zitat Punkt 6: Die Laderäume der Pamir müssen
entrostet und konserviert werden
Falls die Räume nicht gemacht werden, laufen wir Gefahr, dass die Behörden in Argentinien, die vor Übernahme
der Getreideladung die Räume besichtigen und abnehmen, das Schiff ablehnen
Zitat Punkt 7: Das Hochdeck leckt an den verschieden Stellen stark.
Teilweise gehen die Decksplanken bei Regen direkt hoch. Grund: Das unter dem Holzdeck liegende Stahldeck ist sehr stark korrodiert
Das Dokument
beweist Fahrlässigkeit, da die dringend notwendigen Werftreparaturen besonders die des Hochdecks aus Kostengründen nicht durchgeführt
wurden. Die Laderäume (box sind das Werftarbeiten) wurden während der letzten Reise der Pamir unter Kapitän Diebitsch durch die Kadetten vorgenommen.
(Die jungen Männer bestätigen in Briefen an ihre Angehörigen aus Buenos Aires die mörderische Arbeit des Rostklopfens in den Laderäumen unter
der Hitze in den Kalmenzonen
)] Kommentar: Das Dokument ist entsprechend den vorangegangenen Reisen völlig in Ordnung. Die Dringlichkeit
der Reparaturen ist Fahrensleuten und Reedereileuten völlig bewusst. Dass es dazu kommen musste, ist von Grund auf plausibel. Rost wird immer
geklopft und gestochen und jedes Holzdeck muss immer wieder hergerichtet werden. Das an jedem beliebigen Tag durchzuführen ist aber zeitlich unmöglich.
Kostendruck bedrängt jedes Unternehmen und jede Reederei ist eines. Soyener nutzt laienhaft alles, um miese Zwecke zu erreichen. Weiter kein Kommentar
zu diesen Lächerlichkeiten (Fahrlässigkeit, Laderäume in Gang setzen = Werftarbeit, etc... dummes Zeug).
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FINANZSTATUS 08-07-1957 (Soyener: Brief vom 08.07.1957 der Reederei Zerssen an die Stiftung Pamir
und Passat wegen der drückenden Schulden. Die Stiftung war quasi bankrott. Rund 410.000.- DM Verbindlichkeiten werden vom Korrespondentreeder Zerssen zur
Begleichung angemahnt. Im Jahre 1957 eine enorme Summe.) Kommentar: Soyener macht sich wieder lächerlich, was hat das mit dem Schiff PAMIR und
seiner Besatzung oder dem Schicksal von Schiff und Besatzung zu tun. Unternehmen oder Stiftungen haben zu allen Zeiten finanzielle Sorgen oder finanzielle Erfolge.
Zur Stiftung Pamir und Passat: Sich in die alte Gegenwart der Stiftung ganz und gar hineinversetzen, Herr Soyener, nicht die eigene Gegenwart in die vergangene
transformieren! FINANZSTATUS 01-08-1957 (Soyener: Brief vom 01.08.1957 der Reederei Zerssen an die Stiftung P & P. Erneuter Finanzstatus
der Pamir und Passat. Stiftungsreeder zahlen nur schleppend. Gläubiger können nicht mehr vertröstet werden
) Kommentar: Soyener verquickt
diese Situation mit der Qualität der PAMIR, der Qualifikation der Schiffsführung und letzten Endes dem PAMIR-Untergang. Dilettantisch, unverantwortlich,
er ist voll in seinem Fahrwasser.
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FINANZSTATUS 06-08-1957 (Soyener: Brief vom 06.08.1957. Geschäftsleitung Zerssen, Harald Schuldt,
schreibt an den Vorstand der Stiftung Dr. Otto Wachs. Die Stiftung möge rasch einen Kredit von DM 200.000.- bei der Vereinsbank aufnehmen, um die Hälfte der
Verbindlichkeiten zu tilgen und die Gläubiger zu befriedigen.) Kommentar: Es wäre gut gewesen, wenn Soyener die Beziehung Schuldt-Zerssen einmal
richtig untersucht hätte. Am Dokument ist nichts auszusetzen, weil alle unternehmerischen Vorhaben mit Finanzen und Finanzierungen zu tun
haben. GUTACHTEN AUSTAUSCH 30-12-57 (Soyener: Dokument vom 30. Dezember 1957. Es wird gutachterlicher Einfluss auf das Seeamt genommen.
Aus dem Brief geht hervor, dass zwischen Herrn Dominik und dem Gutachter Platzöder eine Freundschaft besteht. Das bestellte meteorologische
Gutachten des Herrn Schmidt wird nun dem bestellten Gutachter des Seeamtes noch vor der offiziellen Seeamtverhandlung als reine Privatangelegenheit
übermittelt. Außerdem wird mitgeteilt, dass auch dem Seeamt dieses Gutachten offiziell übersandt werden soll. Die Stiftung nimmt damit
Einfluss auf die kommende Seeamtsverhandlung
.) Kommentar: Ach, Herr Soyener: Der seemännische Laie und Seeamtsvorsitzende Luhmann will
ein WISSENSCHAFTLICHES Gutachten haben, das eine berufene Stellungnahme von Fachleuten der seemännischen Praxis womöglich zu ignorieren droht (später
auch bestätigt). Das ist es, worum es hier zwischen den beiden Freunden geht. VOR einer offiziellen Eingabe ist JEDE Vorarbeit gewissermaßen
Privatangelegenheit. Was denn sonst?
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KAPITÄNSORDER Nr. 21 FUNKVERSCHLÜSSELUNGEN 21-02-1957 SIEMERS
FUNKZEITEN KAPITÄNSORDER Nr. 10 05-12-56 [(Soyener: Funkverschlüsselung. Kapitänsorder Nr. 21 vom 21. Februar 1957. Funkabkürzungen
in Sonderfällen für Pamir und Passat. Begründung der Reederei: Im Klartext gegebene Funkmeldungen in besonderen Fällen bergen stets die
Gefahr in sich, dass die Presse ohne unser Wissen Meldungen bringt, die unnötig Unruhe in der Öffentlichkeit stiften. Wir ordnen daher an
Es
folgen alle Funkabkürzungen. (In dieser Anordnung liegt eine spezifische Besonderheit, die möglicherweise mit den letzten Funksprüchen der Pamir
in Zusammenhang steht.)] Kommentar: Solche Verschlüsselungen gab es und gibt es heute noch. Möchte Herr Soyener, dass über seine Krankheit
in aller Welt klartextgelesen werden kann? KUENDIGUNG-REEDER 25-06-1957 [Soyener: Brief an die Stiftungsreeder vom 25. Juni 1957. Brief als Anlage
zum Entwurf des Geschäftsberichtes. Zitat: Innerhalb der am 19. Juni ablaufenden Kündigungsfrist für die Haftungserklärung (Umlage der
Schulden) haben 10 Reedereien teils vorsorglich, teils endgültig gekündigt. Anmerkung: Reedereien, die gekündigt haben, sind in dem Schreiben
aufgelistet. Während die Pamir sich auf ihrer Todesfahrt befindet, kündigen 10 von 41 Stiftungsreedern, weil sie Kosten sparen wollen! Damit verschärft
sich die finanzielle Situation der Stiftung...] Kommentar: Diese Verquickung mit der Todesfahrt moralisch unerträglich. Es gab
am 25. Juni 1957 keine von Soyener kalt betrachtete Todesfahrt, es gab am 21. September 1957 die Tragödie eines Schiffsuntergangs. Vertragsgemäße
Kündigungen aus wirtschaftsökonomischen Gründen sind grundsätzlich zulässig! Die Fahrten waren frachtbezogen unrentabel, die Vorteile
bester seemännischer Ausbildung hatten damals und haben in bestimmten Ländern aus guten Gründen immer noch Vorrang.
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PERSONALPROBLEME-4-13-08-1957 [Soyener: Personalprobleme. Bericht von Fritz Dominik an den Vorstand der
Stiftung Pamir und Passat. Thema: Besetzung der Segelschulschiffe mit Kapitänen und Offizieren, vom 13. August 1957. ( Die Pamir befindet sich auf der Rückreise
nach Hamburg.) Das 4-seitige Dokument beweist die völlig unzureichende Besetzung der Pamir mit qualifizierten Offizieren und Unteroffizieren! Speziell für
Führung und Ausbildung. Zitat: Die großen Schwierigkeiten anlässlich der Besetzung der Schiffe auf den letzten Reisen haben gezeigt, dass wir z. Zt.
froh sind, wenn wir überhaupt die vorgeschriebene Anzahl Patentinhaber an Bord haben, um die Schiffe auf Reise zu schicken. Wir haben keinen Schritt unversucht gelassen.
Ein dringender Appell an 41 Stiftungsreedereien einen Offizier zu stellen, blieb ohne jeglichen Erfolg. Wir haben versuchen müssen, über Zeitungsannoncen einen
Offizier zu finden, was gleichbedeutend damit ist, dass wir uns die Offiziere von der Strasse aufsuchen müssen
Der Bericht
enthält eine Auflistung der Pamir-Offiziere an Bord. Sie haben schon vor der schicksalhaften Fahrt der Pamir abgemustert bzw. gekündigt und es wird
festgestellt, dass sie nur unter großer Mühe zu einer nochmaligen Reise überredet werden konnten
] Kommentar: Was hat Herr Soyener
seriös untersucht, recherchiert, analysiert, nachgerechnet, einbezogen? Hat er festgestellt, dass damals über 10.000 deutsche Seeleute unterwegs waren und
die Nachfrage der (von mir) ungezählten Reedereien weiterbestand? Würden nicht heutzutage (2008) viele Unternehmen geeignete Fachingenieure von der
Straße auflesen? Es gibt sie nur zahlenmäßig unzureichend und Nautiker gab es in den Nachkriegsjahren entsprechend zu wenig. PRESSEBEARBEITUNG-25-09-57 (Soyener:
Mitteilung der Reederei an die Stiftung. Es fand eine besondere Bearbeitung des Bundespresseamtes statt, die dazu beitragen soll, dass die Geretteten von
Journalisten nicht überfahren werden, damit sie keinen Schaden anrichten.) Kommentar: "Besondere Bearbeitung"... es heißt
aber "besonderer Bearbeiter"! Wieder eine unzulässige Soyener-Suggestion Richtung Leserschaft! Dass Presseleute, moralisch unvorbereitet auf
"Menschobjekte" losgelassen, sachlichen und psychischen Schaden anrichten können ist auch heutzutage nichts Neues. Das Bundespresseamt ging
mit dieser Befürchtung einig, wie das Dokument es zeigt.
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PROBLEME AUSWAHL GUTACHTER 28-11-1957 [Soyener: Dokument vom 28. November 1957. Probleme bei
der Auswahl. Aus dem Briefdokument geht hervor, dass die beiden Sachverständigen Schmidt und Platzöder in ein und derselben Seefahrtsschule (Hamburg)
ihren Dienst versehen, was nach Aussage des Herrn Dr. Quednau zu untragbaren Folgen innerhalb des Seefahrtsschule führen könne
] Kommentar: Dass
hier nun gegen dieses Dokument polemisiert wird, ist schon ausgesprochen lächerlich. VERSICHERUNG A CONTO 10-02-58 (Soyener: Dokument vom 10. Februar
1958. Bestätigung, dass das Darlehen von DM 500.000.- eingegangen ist.) Kommentar: Warum Soyener Darlehen in Anführungsstriche setzt,
soll hier einmal ungefragt bleiben. Es handelt sich um ein Dokument, das dem Sprachgebrauch bezüglich Versicherungen entspricht, die selbstverständlich im
vorhinein auch einen Totalverlust mit enthalten (können) was ist daran verwerflich. VERSICHERUNG ZAHLTAG 25-02-58 (Soyener: Dokument
vom 25. Februar 1958. Die Versicherung erkennt plötzlich den Totalverlust, noch vor dem endgültigen Spruch des Seeamtes, an. Als Zahltag wird der 07. März
1958 genannt.) Kommentar: Plötzlich ist hier GAR nichts, Versicherungen benötigen schon ihre Berechnungs- und Entscheidungstage,
Soyener weiß das doch. Er sucht vorsätzlich nach Gründen, auch für seinen noch weniger seefahrthistorisch beschlagenen Verlag.
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BRIEF W.S. 25-10-1957: Wie oft war man auf seinen Kapitän nicht
gut zu sprechen, vor allem dann, wenn der Vorgänger einem nun plötzlich als das Ideal vorkam... Zum Brief vom 31. Juli 1957. Kommentar: Der
Überlebende Kochsmaat Karl-Otto Dummer (der muss es ja wissen) weiß, dass es in der Nahrungsversorgung keine Unterschiede für Schiffsführung
und Mannschaft gab. Was sind nun grauenhafte Zustände an Bord: Kleine Freiheitsbeschneidungen. Es ist mir durch Aussage G. Haselbachs bekannt,
dass Kapitän Eggers einen liberaleren Stil pflegte als Kapitän Diebitsch. Was spricht dabei gegen die fachliche Qualität eines
Segelschiffführers? Man nehme die seriösen Charakterbeschreibungen wahr bei Horst Willner in PAMIR ihr Untergang und die Irrtümer des
Seeamtes. Mit Pfannkuchen waren nicht Menschen gemeint. Pfannkuchen an Deck liegen sah Diebitsch nicht gerne. Wer mag das schon. Dass Soyener den
Text eines Jungmanns an seinen Vater und dessen Brief als Argumentwaffe zur erzählerischen Spannungserhöhung nutzt, wäre für einen erfundenen Roman
verständlich. Die Pamir-Tragödie bedeutet aber eine historische Wirklichkeit. Die briefbeschriebene (wohl richtige Kerle machen wollende)
Behandlung der jungen Leute durch Kapitän Diebitsch gegenüber jener durch seinen Vorgänger Kapitän Eggers hat nachvollziehbar zu Abwehr und
Frustration geführt. Warum z. B. sollte nun theoretischer Unterricht stattfinden. Es darf aber nicht vergessen werden, dass durch Enttäuschung und subjektiv
empfundene Freiheiteinschränkung Beschreibungsübertreibungen entstehen. Hat Soyener Überlebende auf das Gesamtverhalten Diebitschs angesprochen, auch
hinsichtlich leuteschindend und -verachtend bordöffentlich gemachter Aussagen? Ist Herrn Soyener Meckern gehört zum Handwerk unbekannt? Es gibt
positive, auch besorgte Diebitsch-Äußerungrn über Besatzungsmitglieder.
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BRIEF von M.G. 30-07-1957. Dem Stern eingereicht... na klar! Kommentar: Hier
weiß Herr Soyener nicht vieles zu unterstreichen. Diebitsch wollte die Pamir als ein Ausbildungsschiff sehen und nicht als einen Frachter. Die
Ausbildungsmodalitäten müssen aus dem Geist der 1950er-Jahre beurteilt werden, nicht aus der Sicht 50 Jahre später, um historisch korrekt zu bleiben.
Unter Eggers war das Fahren als Junggrad sicherlich bequemer, bezogen darauf, dass die persönliche Freiheit im Elternhaus noch angenehme Gewohnheit war und
zur ersten Reise mit an Bord genommen wurde. Zur Anordung, dass der Schiffsführung besseres Essen zu geben sei: Kochsmaat Dummer wusste nichts davon
und der hätte es bestätigt. Ich erinnere mich, dass auf allen meinen Schiffen dieser Verdacht bestand. BRIEF von S.B. 26-07-1957 vom
26. Juli 1957 Kommentar: Es frustriert sicherlich, statt nahezu unbekleidet jetzt ordentlich gekleidet die Arbeit an Deck verrichten zu sollen.
Hätte ich auch als eine Schikane des Alten empfunden. Statt 1000 nur noch 200 Pesos für den Landgang der Anfänger-Jungs ein hartes Schicksal? Ein
2. Offz. sagte einmal zu mir: Um dich ist es mir nicht gelegen, aber die Schreiberei, die ich hab'!. Für einen Journalisten, für einen Romanautor Vorlagen,
geeignet, um sich ja kein seriöses Bild von Gesamtsituation und Gesamtzusammenhang zu machen. Wer beruflich auf See war, kann für gewöhnlich die vom neuen
Kapitän ausgelösten Veränderungen relativieren. Das allerdings steht profitorientierten Veröffentlichungen entgegen. Günter Haselbach
wusste, warum er Ausfrageleuten gegenüber skeptisch war und angetragene Interviews ganz überwiegend verweigerte.
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BRIEF eines Besatzungsmitgliedes (J. Sch.). Kommentar: Na, ein erfrischender Text, denn neben einigen
Pfeifen fahren hier auch echte Seeleute, wie man nur noch wenige hat. Auch wir hatten damals dumme Vorurteile gegenüber Süßwassermatrosen
(Seeleute außerhalb der Handelsseefahrt) und rissen Possen darüber. Dass Kapitän Diebitsch mehr Wert auf gute Kleidung legte, ist bekannt,
aber welcher Laie oder ungestandene Seemann traut sich ernsthaft, daraus abzuleiten, dass das mit seemännischer Unfähigkeit zu verknüpfen sei. Auch hier wird
behauptet, dass Essen getrennt für Achtern und Mittschiffs gekocht wurde. Dummer muss das wohl doch vergessen haben...? Und wenn, dann hat auch diese Allüre
des Kapitäns nichts darüber zu sagen, dass nun seinetwegen die Pamir unterging. Bessere Mahlzeiten mittschiffs können legitim sein, wenn im Hafen
ein Besuch wichtiger Reederei-Geschäftspartner oder anderer wichtiger Gäste des jeweiligen Landes vorgesehen ist. Wir verlangten unseren alten Kapitän
zurück! ich hätte in der Situation wohl mitverlangt. Unter den 15 Schiffsführern auf meinen Schiffen gab es zwischen Arroganz und
sympathischer Väterlichkeit, Härte und soziales Wohlwollen viele Varianten. Alles in allem eine gewollte Rufmordgeschichte. Wurden psychologische
Gutachten bezüglich der Briefe der jungen Besatzungsmitglieder vor dem Buchdruck angefordert? Historisch haltbare Dokumente, die nachvollziehbar ausweisen, dass die PAMIR-Stiftung und die Korrespondent-Reederei Zerssen & Co. kriminelle Kräfte in ihren Reihen hatten? Stimmige Nachweise der fachlichen Unfähigkeit des
Kapitäns Diebitsch und im Bereich seiner Nautiker? Kann der Chemie-Ingenieur und Hobby-Schriftsteller Johannes K. Soyener so etwas aus eigener
Kenntnis- und Wissenskraft ganz aus sich heraus geleistet haben auch, wenn er auf einer sportlichen Segelyacht drei Fahrten über den Atlantik
mitgemacht hat?
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