Philosophie ist oft unverständlich   –   Philosophy often is incomprehensible

Eingangsdenkkonsequenz
Entrance Thought Consequence

Der folgenden Aufsatzerweiterung liegt nun dieses zugrunde: Heideggers „Nichts“ ist nur nicht (sonst wäre es ein beschreibbares Etwas = nicht Nichts, Widersprüchlichkeit Nr. 1). Konsequenz: Jedes Etwas-Element, das – auf sich selbst bezogen – da sein wird, da ist oder da war, füllt den Begriff des „Seins“ als das eine universal-immaterielle Element der einen „Gesamtheit“ (sonst wäre diese „Gesamtheit“ nicht „alles“, Widersprüchlichkeit Nr. 2). Ohne Zeitlichkeit (gewesen, vorhanden, werdend) und Räumlichkeit (hier, dort, woanders) sind Gewesen-Sein, Da-Sein, Ins-Dasein-Kommen ausgeschlossen (sonst wäre „Existenz“ ohne Wann und Wo, Widersprüchlichkeit Nr. 3). „Wann“ und „Wo“ gelten relativ; ein Sonnenereignis-Jetzt wird später zum herantransportierten Jetzt für einen Erdenbewohner (sonst gälte Sonne = Beobachter, Widersprüchlichkeit Nr. 4). Vergangenheit wird kommen, Zukunft ist schon gewesen – so kann ein Erdenbewohner intergalaktische Geschehnisse verfolgen, deren Anfänge und Abschlüsse bereits vor Lichtjahrmilliarden stattfanden (sonst wäre raumzeitlich-notwendiges Nacheinandersein überflüssig, Widersprüchlichkeit Nr. 5). Ontologisch motivierte philosophische Beschäftigung darf die physikalisch-relativistische Wirklichkeit nicht ignorieren, sie ist vorausgesetzt und trägt dazu bei, ein schlüssiges Denkergebnis plausibel vorzutragen.

Philosophie nur für Philosophen?   –   Philosophy just for philosophers?

The following essay extension is now based on this: Heidegger’s “Nothing“ is only not (otherwise it would be a describable something = not nothing, contradiction no. 1). Consequence: Every something-element, which – related to itself – will be there, is there or was there, fills the concept of the one “Being“ as the universal immaterial element of the one “Entirety“ (otherwise this “Entirety“ would not be the entirety, contradiction no. 2). Without temporality (been, existing, becoming) and spatiality (here, there, anywhere else) have-been-there, being-there, coming-into-being are excluded (otherwise “existence“ would be without when and where, contradiction no. 3). “When“ and “Where“ are valid relatively; a sun-event-now becomes later the transported “now“ for an inhabitant of earth (otherwise sun = observer would be valid, contradiction No. 4). Past will come, future has already been – so an earth inhabitant can follow intergalactic events whose beginnings and conclusions already took place before light year billions (otherwise spatio-temporally necessary being one after the other would be superfluous, contradiction No. 5). Ontologically motivated philosophical occupation must not ignore the physical-relativistic reality, it is presupposed and contributes to present a conclusive result of thinking plausibly.

ICH und andere

Moment 0 folgt Moment -1   –   Moment 0 follows moment-1

Gedankliche Erweiterung aus gedanklicher Enge
Mental expansion from mental narrowness

Jeder sieht die Grenzen seines Gesichtsfeldes als die Grenzen der Welt an, sagt Arthur Schopenhauer (1788–1860). Es hört doch jeder nur, was er versteht, sagt Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Von Ludwig Wittgenstein (1889–1951) lesen wir, dass man darüber, wovon man nicht sprechen kann, schweigen muss, und dass er im Einzelnen überhaupt nicht den Anspruch auf Neuheit erhebt, warum er auch keine Quellen angibt, weil es ihm gleichgültig ist, ob das, was er gedacht hat, vor ihm schon ein anderer gedacht hat. Viele Menschen haben schon viele Jahrhunderte vor Wittgenstein den kargen Erfahrungskreis ihres alltäglichen Lebens in großen Denkprozessen überschritten, um sich die Weite und Tiefe der die Menschheit umgebenden Weltwirklichkeit plausibel zu erklären. Der überwiegenden Mehrzahl der Zeitgenossen in allen Generationen genügt der alltäglich erfahrene Umgang im jeweiligen begrenzten Gesellschaftskreis. Das wird und muss auch so bleiben. Wie käme der praktische Sinn handwerklicher, geistiger, sozialer Tätigkeit zur Erfüllung, würde sich jeder jeden Tag mit ontologischen, sozialwissenschaftlichen oder die methodischen Normen der Wissenspraxis betreffenden Begründungsfragen beschäftigen. Dennoch befreit gedankliche Erweiterung zweifellos aus gedanklicher Enge. Philosophische Aussagen werden allgemein relativ selten rezipiert, die philosophische Sprache gilt als unverständlich, ist oft in Begriffe ergrübelt, die normalsprachlichen Auffassungsgewohnheiten fremd sind. Sind Fähigkeit und Neigung eines Normalbürgers vorhanden, sich philosophischen Aussagen hinzugeben, so kann sich die Hingabe oft nicht entwickeln. Die Erfüllung des privaten Lebenssinns ist von der Notwendigkeit bestimmt, die eigene wirtschaftliche Existenz durch berufliche Tätigkeit zu sichern. Philosophie nur für Philosophen? Das wäre Technik nur für Techniker gleichzusetzen. Deren Fokus ist allerdings auf den zu brauchenden Nutzen und zumeist auch auf die sprachliche Verständlichkeit des allgemeinen Anwenders der Technik gerichtet.

Basis falsch, alles falsch   –   Basis wrong, everything wrong

Everybody sees the limits of his field of vision as the limits of the world, says Arthur Schopenhauer (1788-1860). Everyone hears only what he understands, writes Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). From Ludwig Wittgenstein (1889-1951) we read that one must be silent about what one cannot speak about, and that he does not claim novelty in detail at all, why he also does not give any sources, because it is indifferent to him whether what he has thought has already been thought by another before him. Many centuries before Wittgenstein many people have the meager circle of experience of their everyday life already in great thinking processes overstepped in order to make plausible the vastness and depth of the world reality surrounding mankind. The overwhelming majority of contemporaries in all generations are content with the everyday contact experienced in the respective limited social circle. This will and must remain so. How would be fulfilled the practical sense of manual, intellectual, social activity if everybody would have to deal every day with ontological, social-scientific or the methodological norms of the practice of knowledge and the questions about their explanations. Nevertheless, mental expansion undoubtedly frees from mental narrowness. Philosophical statements are generally received relatively rarely, philosophical language is considered incomprehensible, it is often couched in terms that are alien to the normal linguistic habit of comprehension. If the ability and inclination of an ordinary citizen to delve into philosophical statements are present, then this devotion can often not develop properly. The fulfillment of the private sense of life is determined by the necessity to secure one’s own economic existence through professional activity. Philosophy only for philosophers? That would be equivalent to technology only for technicians. Their focus, however, is on the usefulness to be gained and mostly also on the linguistic comprehensibility of the general user of the technology.

Antike Philosophenschule

Die Schule von Athen, Raffael (1483-1520),
1510-1511 geschaffen in der Stanza della Segnatura, Vatikan.
Philosophenschule

The School of Athens, Raphael (1483-1520),
1510-1511 created in the Stanza della Segnatura, Vatican.
School of philosophers

Ontologie, Lehre des Seins   –   Ontology, teaching of the Being

Streit und Widerstreit
Dispute and Controversy

Philosophisches Denken enthält Streit und Widerstreit. Die Komplexität der Philosophiehistorie zu erfassen bedarf des ernsthaften Studiums, um objektiven Überblick zu gewinnen und daraus subjektive Kritik zu formulieren, um also selber zu denken, damit daraus ein Denken wird, das auf historischen und zeitgenössischen philosophischen Aussagen aufbaut. Es soll hier wiederholt werden: Denken, sagt Immanuel Kant, kann ich, was ich will, wenn ich mir nur nicht selbst widerspreche. Genau das sollte für alle Wissenschaft gelten, für jene Physiker auch, deren Singularitätstheorie in sich selbst widersprüchlich und damit ontologisch unhaltbar ist. Sich selbst widersprechende Aussagen zu widerlegen ist nicht nur Aufgabe der Philosophie, sondern jeder Wissenschaft, da sie Wert darauf legen muss, dass ihre Aussagen in Folgerichtigkeit stimmen. Ideologien können zwar mächtige Denkgebäude erzeugen, doch wird in ihrem eingeengten Denken die Komplexität der Außenwelt ignoriert und deren Andersdenkende werden nicht selten ihrer freiheitlichen Würde auch physisch beraubt. In als exakt benannten Naturwissenschaften arbeitet man außerhalb reeller Experimente und sinnhaltiger Hypothesen und Theorien nachhaltig auch mit Denkmodellen, deren ideeller Ansatz bereits in sich selbst widersprüchlich sein kann. So ist die Behauptung einer Singularität als „Weltentstehungsurknall“ dadurch unstimmig, dass dabei die zeiträumliche Notwendigkeit als Voraussetzung für alle Ereignisse ignoriert wird. Kosmogonisch-spekulative Denkvorstellungen von Physikern gibt es mehrfach, beispielweise Nebular-, Rotations-, Turbulenzhypothesen. Pascual Jordan (1902-1980) entwarf als Hypothese den Zeitmoment Null, als zum „Weltbeginn ein Neutronenpaar entstand und mit Lichtgeschwindigkeit expandierte“. Zeitmoment Null, wenn wie Thermometerstand null Grad gemeint, schließt aber ein zeitliches Vorher nicht aus, es ist aber danach zu fragen, was Physiker bewegt, sich in philosophische Annahmen zu begeben, statt von philosophischer Folgerichtigkeit (Logik) auszugehen, die der Naturgesetzmäßigkeit innewohnt. Physikern sollte Weltwirklichkeit nicht an ursachenlosen Wirkungen „enden“ (Neutronenpaar-„Entstehung“), die Ursache gehört zur Wirkung und diese Ursache war Wirkung einer Ursache – usw.

Phantasie darf auch irreal denken   –   Phantasy even may think irrational

Philosophical thinking contains dispute and contradiction. The complexity of the history of philosophy requires serious study in order to gain an objective overview and to formulate subjective criticism, to think for oneself, so that it becomes a thinking that is on historical and contemporary philosophical statements. It shall be repeated here: I can think what I want, says Immanuel Kant, if only I do not contradict myself. Exactly this should apply to all science, also to those physicists whose singularity theory is self-contradictory and thus ontologically untenable. It is not only the task of philosophy to disprove self-contradictory statements, but of every science, because one must attach importance to the consistency of his statements. Ideologies can produce powerful buildings of thought, but in the very narrow view of it the complexity of the outside world is ignored and their dissenters are not infrequently deprived of their free dignity, even physically. In natural sciences named as exact one works outside of real experiments and meaningful hypotheses and theories as well sustainably with models of thought, whose ideal approach can already be contradictory in itself. Thus the assertion of a singularity as a „world origin big bang“ is inconsistent because the time-spatial necessity as a precondition for all events is ignored. Cosmogonical-speculative conceptions of physicists exist several times, for example nebular-, rotation-, turbulence hypotheses. Pascual Jordan (1902-1980) designed as a hypothesis the time moment zero, when a neutron pair was created at the beginning of the world and expanded with the velocity of light. Time moment zero, if meant like thermometer reading zero degrees, does not exclude a temporal before, of course, but it is to be asked, what moves physicists to go into philosophical assumptions, instead of philosophical consistency (logic), which is inherent in the natural laws. For physicists world reality should not “end“ on causeless effects (neutron pair “formation“), the cause belongs to the effect and this cause was effect of a cause – and so forth.

NICHTS? 6 Buchstaben, sonst nichts   –   NOTHING? 7 letters, nothing else

Basis falsch, alles falsch
Basis wrong, everything wrong

Karl R. Popper fordert die Falsifikation jeder wissenschaftlichen Aussage solange, bis sie sich nicht mehr als falsch, sondern gesichert und in sich selbst schlüssig als wahr erweist. „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“... ? Allgemein wird ja zu wenig geschwiegen und zu voreilig gesprochen. Wenig Denkpräzision setzt viel Vorurteil in die Welt. Wir alle haben zwar Vorurteile, sagt Popper, aber folgerichtig denken? Albert Menne (1923-1990) bringt uns das in eindeutiger Klarheit nahe. Techniker beispielsweise erfahren, was es bedeutet, wenn System- und Gerätefunktionen logisch falsch entwickelt wurden. Als strenge Richter technischer Funktionalität haben wir die Naturgesetze, sagt Heinrich Stork (1931-1997). Phantasie darf zweifellos auch irreal denken, woraus die eine oder andere Unterhaltsamkeit erwächst, die uns erfreut. Der raumzeitliche Gang materieller Wirklichkeit von Ursache und Wirkung ist aber rational folgerichtig bestimmt. Doch auch ist die Vielfalt der Unterschiedlichkeit menschlicher, meint: subjektiver Wahrheitsbehauptungen nichts Neues. Wahrheit? Weltwirklichkeit erfassen, um Weltdetailwirklichkeiten zu beschreiben – das kann nur die bessere Alternative sein zu Erklärungsversuchen, die ein Ganzes aus nicht ausreichenden Einzelfällen des Ganzen induktiv behaupten..

Karl R. Popper demands the falsification of every scientific statement until it is no longer false, but as certain and conclusively true in itself. “What one cannot speak about, one must keep silent about“... ? In general, only some few people make no comment on and too much is said hastily. Little thinking precision gives birth to a lot of prejudice. We all have prejudices, says Popper, but to think logically? Albert Menne (1923-1990) brings this home to us with unambiguous clarity. Technicians learn what it means when system and device functions have been developed logically wrong. As strict judges of technical functionality we have the laws of nature, says Heinrich Stork (1931-1997). Imagination may undoubtedly have unreal thinking, from which one or the other amusement may cause us pleasure. But the spatiotemporal course of material reality of cause and effect is rationally and logically determined. But also the variety of the difference of human, means: subjective truth assertions is nothing new. Truth? To grasp world reality in order to describe world details reality – this can only be the better alternative to making attempts at explanations to maintain inductively that a whole exist as the total of its parts which are not entirely known.

Aber auch keine Lampe mal leuchten lassen   –   But also feel free to let once shine no lamp